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Dermaroller gegen Haarausfall –Studienlage 2024

Haarausfall, auch bekannt als Alopezie, ist eine Herausforderung für Menschen aller Geschlechter und Altersgruppen. Auf der Suche nach effektiven Behandlungsmöglichkeiten, um Geheimratsecken vorzubeugen oder die Haare schneller wachsen zu lassen, wenden sich Betroffene zunehmend der Dermaroller-Therapie gegen Haarausfall zu – einer wissenschaftlich fundierten Methode, die nicht nur Geheimratsecken vorbeugt, sondern auch ein schnelleres Wachstum der Haare ermöglicht.

Die Stachelrolle, ausgestattet mit hunderten bis tausenden feinen Mikronadeln, fördert durch minimale Verletzungen der Kopfhaut die natürlichen Wundheilungsprozesse des Körpers und stimuliert so das Haarwachstum. Doch wie genau können Nadelroller Haare wachsen lassen und ist es möglich, mit einem Dermaroller Geheimratsecken vorzubeugen? Wissenschaftliche Studien und persönliche Erfahrungsberichte geben Einblick in das Prinzip des Microneedlings und erklären, wie Dermaroller in der Kopfhaut die Durchblutung anregen, um Haarwachstum gezielt zu fördern. 

Dermaroller für die Haare – Prinzip des Microneedlings bei Haarausfall erklärt

Die Effektivität des Dermarollers gegen Haarausfall basiert auf wissenschaftlichen Studien, die zeigen, dass die durch die Microneedling Roller entstandenen mikroskopisch kleinen Verletzungen die Durchblutung der Kopfhaut fördern und die Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen verbessern. Darüber hinaus fördert die Microneedling-Behandlung die Aufnahme von topischen Haarwuchsmitteln, wodurch die Wirksamkeit der Dermaroller-Behandlung bei Haarausfall verstärkt wird.

Microneedling Studienergebnis nach 1 Woche

Die Funktionsweise der Haarroller im Detail:

Die durch das Microneedling der Kopfhaut angeregten biologischen Prozesse tragen zu einem schnelleren Wachstum der Haare bei: Die gesteigerte Durchblutung der Kopfhaut versorgt die Haarfollikel intensiver mit Sauerstoff und essenziellen Nährstoffen, sodass das natürliche Wachstum der Haare gefördert wird. Die infolge des Haarrollers entstandenen Mikroverletzungen stimulieren zusätzlich die Freisetzung von Wachstumsfaktoren sowie die Produktion der Proteine Elastin und Kollagen. Diese Effekte versetzen die Haarfollikel vorzeitig in die Wachstumsphase und der Microneedling Roller regt die Zellteilung innerhalb der Follikel an. Die Haare wachsen deshalb nicht nur schneller, sondern auch kräftiger nach. Präventiv kann so die Anwendung eines Dermarollers Geheimratsecken vorbeugen.

Klinische Studien zum Dermaroller für die Haare

Die Frage „Wie wachsen die Haare schneller?“ ist ein kontinuierliches Forschungsinteresse in der Wissenschaft. Eine bestätigte Studie aus dem Jahr 2013 widmete sich der Untersuchung des Potenzials von Dermarollern, und ob diese die Haare schneller wachsen lassen. In dieser zwölfwöchigen Studie verwendeten Probanden einer Behandlungsgruppe einen Dermaroller und führten zuerst die Stachelrolle über ihre Kopfhaut und trugen anschließend ein spezifisches Haarwachstumsmittel auf, die zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt wird. Im Gegensatz zur Behandlungsgruppe beschränkte sich die Kontrollgruppe ohne Dermaroller auf die alleinige Anwendung des Serums gegen Haarausfall.
Das Design dieser Untersuchung erlaubte es den Forschern, die spezifischen Auswirkungen der Dermaroller auf die Haare direkt zu evaluieren und dabei andere Einflussfaktoren effektiv auszuschließen. Das durchschnittliche Alter der Studienteilnehmer lag bei 28,6 Jahren und sie waren seit durchschnittlich 4,5 Jahren von Haarausfall betroffen. Von insgesamt 100 Probanden unterzogen sich 50 einer Microneedling-Behandlung für die Haare.

Die Ergebnisse der Studie sind signifikant und unterstreichen, dass Haarroller den Haarwuchs fördern: Die Gruppe, die mit der Kombination von Microneedling und Haarwuchsmittel behandelt wurde, verzeichnete einen durchschnittlichen Zuwachs von 91,4 Haaren pro Flächeneinheit. Bei der Kontrollgruppe lag dieser Wert lediglich bei 22,2 Haaren. Weiterhin wurde die subjektive Zufriedenheit der Personen, die mit einem Dermaroller ihre Haare behandelt hatten, bewertet. Dabei zeigte sich, dass 82 % der Studienteilnehmer, die den Dermaroller angewandt hatten, eine Verbesserung ihres Haarzustandes feststellten. Bei der Kontrollgruppe, die keine Dermaroller für die Haare verwendet hatten, lag dieser Wert bei nur 4,5 %. Die Unterschiede sind statistisch signifikant und bestätigen die Wirksamkeit der Dermaroller in der Stimulierung des Haarwuchses.

Dermaroller Haarbilder vorher nachher nach 12 wochen Dermaroller Behandlung

Die Autoren der Studie bezeichnen die Nadelroller für die Haare in ihrer Conclusio als „sicheres und vielversprechendes Mittel zur Haarstimulation“, sowohl für männliche als auch weibliche Personen. Sie empfehlen die Behandlung auch für Individuen, die auf die traditionelle Behandlung mit topischen Wirkstoffen gegen Haarausfall keine Reaktion zeigen (Dhurat et al., 2013).

Dermaroller vorher nachher bilder

Ergänzend zu diesen Befunden, lieferte eine Studie aus Korea im Jahr 2012 ähnliche Erkenntnisse zur Effizienz des Microneedlings bei Haarausfall (Lee et al., 2012). Die Untersuchung zeigte auch, dass das Verfahren Geheimratsecken bei Frauen nachwachsen lassen kann.

Dermaroller & Haarwachstum – Erfahrungen von Nutzern

Die zunehmende Verbreitung von Nadelrollern, sowohl in der dermatologischen Praxis als auch unter Laienanwendern, spiegelt das wachsende Interesse an nicht-invasiven Methoden zur Stimulierung des Haarwachstums wider. Angesichts der Pandemie gibt es auch Erfahrungsberichte von Nutzern, die den Dermaroller zur Behandlung ihres coronabedingten Haarausfalls einsetzen und über positive Ergebnisse berichten. Viele Nutzer, die mit Dermarollern Erfahrungen machen, betonen die rasch einsetzende Wirkung und das minimale Schmerzempfinden während der Anwendung der Nadelrolle. Diese subjektiven Erfahrungen mit dem Dermaroller werden durch umfassende wissenschaftliche Evaluierungen gestützt.

Ein systematisches Review aus dem Jahr 2021, welches die Ergebnisse von 22 Studien mit 657 Teilnehmenden zusammenfasst, untermauert die positiven Effekte der Haarroller auf den Haarwuchs und unterstreicht zudem ihre Sicherheit bei der Anwendung: In keinem der Fälle unter den teilnehmenden Probanden war es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen gekommen (English, Ruiz, DoAmaral, 2021). Diese Datenlage unterstützt die Erfahrung, dass Dermaroller nicht nur eine effektive, sondern auch sichere Behandlung im Kampf gegen Haarausfall und zur Förderung des schnelleren Wachstums der Haare ist.

Dermaroller bei Haarausfall – Die richtige Anwendung

Ein Dermaroller kann die Haare ohne kosmetische oder ärztliche Behandlungen dichter und voller wachsen lassen. Zudem sind Dermaroller leicht zugänglich und bieten eine kostengünstige Alternative zu professionellen Haarbehandlungen. Jedoch ist bei der Auswahl und Anwendung von Dermarollern für die Haare auf Produkteigenschaften zu achten, die eine optimale Wirksamkeit gewährleisten.

1.     Richtigen Dermaroller bei Haarausfall finden

Beim Dermaroller kaufen ist die Wahl der richtigen Nadelrolle essenziell für die erfolgreiche Behandlung von Haarausfall. Wissenschaftliche Studien heben die Bedeutung von Qualitätsmerkmalen wie Materialbeschaffenheit der Nadeln, deren Länge, sowie Hygienemaßnahmen hervor. Insbesondere werden Titannadeln wegen ihrer überlegenen Biokompatibilität und geringeren Neigung zur Verursachung von Hautirritationen gegenüber Edelstahlnadeln bevorzugt (Schwartz et al., 2012).
Ebenso ist eine spezifische Nadellänge, die gezielt für die Stimulation der Haarfollikel auf der Kopfhaut entwickelt wurde, entscheidend. Forschungsergebnisse von Dhurat et al. (2013) zeigen, dass eine ausreichende Penetrationstiefe erreicht werden sollte, ohne die Risiken von Verletzungen oder Schmerzen zu erhöhen. Die Nadeln sollten lang genug sein, um in die obere Schicht der Kopfhaut einzudringen und die Kollagenproduktion sowie Durchblutung anzuregen, ohne jedoch tiefer liegende Hautschichten zu beschädigen.

Nutzer von Dermarollern berichten in ihren Erfahrungen davon, dass breite Nadelrollen eine umfangreichere und gleichmäßigere Behandlung der Kopfhaut ermöglichen. So können bereits mit wenigen Durchgängen größere Flächen der Kopfhaut effizient und gleichmäßig behandelt werden.

2.     Dermaroller wie oft nutzen?

Die Frage, wie oft man den Dermaroller benutzen sollte, ist vor allem für Neuanwender, die ihre ersten Erfahrungen mit Dermarollern sammeln, von Bedeutung. Zu Beginn wird empfohlen, den Dermaroller ein- bis zweimal pro Woche einzusetzen, wobei jede Anwendung fünf bis zehn Minuten in Anspruch nehmen sollte. Eine Erhöhung der Anzahl und/oder Dauer der Behandlungen, um die Haare noch schneller wachsen zu lassen, wird aufgrund potenzieller Irritationen der Kopfhaut nicht empfohlen. Für die Anwendung auf der Kopfhaut sollte der Dermaroller sanft in horizontaler, vertikaler und diagonaler Richtung über die betroffenen Stellen gerollt werden, um die Durchblutung anzuregen und die Haarwuchsprozesse zu unterstützen.

3.     Dermaroller für die Haare richtig pflegen

Nach jeder Anwendung ist es unerlässlich den Dermaroller zu desinfizieren, um Infektionen und Hautirritationen vorzubeugen. Mikroorganismen, die sich an den Nadeln des Haarrollers ansammeln, können über die Mikroverletzungen in das Gewebe der Kopfhaut eindringen. Diese Pathogene können Pickel und Entzündungen verursachen, die die Kopfhaut reizen und das Haarwachstum behindern. Um den Dermaroller zu desinfizieren, werden spezielle Desinfektionsmittel mit einem Alkoholanteil von über 70% empfohlen. Spezielle Dermaroller mit integriertem Desinfektionsbehälter bieteneine hygienische Lösung, da sie zum einen eine effektive Reinigung und zum anderem mit ihrer Verschlusskappe eine geschützte Aufbewahrung der Nadeln ermöglichen.

Anwender sollten für eine fortwährend effektive Anwendung den Dermaroller nach drei bis sechs Monaten ersetzen, da es nach dieser Nutzungsdauer nicht mehr ausreicht, den Dermaroller nur zu reinigen. 

Synergieeffekte durch zusätzliche topische Behandlungen

Die Anwendung eines Dermarollers in Verbindung mit topischen Haarwuchsmitteln verstärkt ihre Wirkung durch signifikante Synergieeffekte. Eine Schlüsselstudie von Dhurat et al. (2013) belegt, dass diese Kombinationsbehandlung die Haardichte und -dicke signifikant erhöht, indem sie die Absorption der Wirkstoffe verbessert und die Durchblutung sowie Kollagenproduktion stimuliert. Nutzer von Dermarollern berichten in ihren Erfahrungen, dass ihre Haare doppelt so schnell wachsen. Dazu werden zusätzlich zu der Eigenbehandlung mit dem Haarroller Mittel gegen Haarausfall auf die Kopfhaut aufgetragen.

Der Dermaroller schafft feine Kanäle in der Kopfhaut, die den Transport von topischen Lösungen zu den Haarfollikeln optimieren und so eine tiefere Penetration und Nährstoffversorgung ermöglichen. Die aufgrund des Wundheilungsprozesses freigesetzten Wachstumsfaktoren verstärken diese Effekte weiter. Das Resultat ist ein den Haarwuchs fördernder Dreiklang aus einer verbesserten Nährstoffversorgung der Haarfollikel, einer tieferen Penetration der Haarwuchsmittel und einer beschleunigten Zellteilung und Zellproliferation.

Achtung:Wer einen Dermaroller gegen Haarausfall nutzen möchte, aber an Hauterkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen im Bereich der Kopfhaut leidet, sollte vor der Anwendung eines Dermarollers ärztlichen Rat einholen, um mögliche Risiken zu vermeiden. 

Quellen:

Alster, T. S., & Graham, P. M. (2018). Microneedling: a review and practical guide. Dermatologic Surgery, 44(3), 397-404.


Dhurat, R., Sukesh, M. S., Avhad, G., Dandale, A., Pal, A., & Pund, P. (2013). A randomized evaluator blinded study of effect of microneedling in androgenetic alopecia: a pilot study. International journal of trichology, 5(1), 6-11.


English, R. S., Ruiz, S., & DoAmaral, P. (2022). Microneedling and its use in hair loss disorders: a systematic review. Dermatology and Therapy, 1-20.


Lee, Y. B., Eun, Y. S., Lee, J. H., Cheon, M. S., Park, Y. G., Cho, B. K., & Park, H. J. (2013). Effects of topical application of growth factors followed by microneedle therapy in women with female pattern hair loss: a pilot study. The Journal of dermatology, 40(1), 81-83.